THE LAST PIANO – Maurice Cazzolli
25.10.2023 – 6.1.2024
Mit THE LAST PIANO stellt Maurice Cazzolli einen Konzertflügel von Anton Proksch aus dem Jahr 1935 in den Mittelpunkt und versucht, dem Klavier auf unkonventionelle Art und Weise zu huldigen. Der junge in Meran geborene und in Innsbruck lebende Künstler zeigt im Palais Mamming Museum eine alternative Form der Archivierung und Digitalisierung und reflektiert damit auch die beiden für jedes Museum zentralen Konzepte, indem er neue Perspektiven eröffnet. Dabei geht es einerseits um Wertschätzung und Zugänglichkeit, andererseits um die Hinterfragung von technischem Fortschritt und der Notwendigkeit von Tradition. Als künstlerische Strategie wählt Cazzolli die Ästhetik der Demontage, indem er den Flügel in seine Einzelteile zerlegt und als „Klanglandschaft“ im Raum ausbreitet.
I LOVE WANDELHALLE
23.6.2021 – 6.1.2022
Die Wandelhalle mit ihren floralen Formen, ist – umgeben von Glyzinien – die perfekte Synthese eines Kurortes, der seit dem 19. Jh. sowohl auf Gesundheit als auch Eleganz setzte.
Sie ist eines der Symbole der hiesigen Belle Époque und es ist kein Zufall, dass in der Ehrenhalle die Büsten einiger der wichtigsten Persönlichkeiten des „neuen Meran“, der touristischen Wiedergeburt des 19. Jh., stehen. Das Palais Mamming Museum ist nicht nur für die umfangreiche Sammlung des Stadtmuseums zuständig, sondern auch für die Erhaltung aller öffentlichen Denkmäler der Stadt Meran. Die Ausstellung I love Wandelhalle war daher eine Hommage an dieses Juwel des Meraner Tourismus und eine Rekonstruktion seiner Geschichte, aber vor allem eine Reflexion über das große Engagement, das eine Stadt bei der Pflege und Erhaltung ihres historischen und kulturellen Erbes gegen jede Form der Vernachlässigung oder Verunstaltung aufzubringen hat.
MAMMING 24
Fenster zum Museum
1.12.2021 – 6.1.2022
Was ist Mamming 24? Ein Adventskalender etwas anderer Art. Durch die Fenster des Museums haben wir einen Blick auf die Sammlungen geworfen.
Schwerpunkt wurde dabei auf Objekte gelegt, die selten in Wechselausstellungen zu sehen sind, die es aber trotzdem Wert sind, gezeigt zu werden. Wir wollten mit dieser „Ausstellung“ auf die Vielseitigkeit unserer Sammlungen hinweisen und einen kleinen Beitrag zur Adventsstimmung leisten.
1920
Vaterland Österreich – Siamo in Italia!
26.05.–29.10.2020
Das Jahr 1920 bildet das Ende einer Epoche und gleichzeitig den Neuanfang.
Für Südtirol einmal mehr da es nach der Annexion vom Oktober plötzlich zum italienischen Staatsgebiet gehörte. Es war eine Zeit der Ungewissheit. Meran versuchte als Kurstadt an den Erfolg vor dem Krieg anzuknüpfen. Das Alltagsleben nahm wieder seinen Lauf. Es herrschte Lebensmittelknappheit. Das Museum versucht dieser Zeit auf den Zahn zu fühlen und ein Bild zu zeichnen in dem Fotos aus der Sammlung Ellmenreich, Veranstaltungsplakate und nicht zuletzt Künstler dieser Zeit vorgestellt werden sollen. Durch die Vielfalt der ausgestellten Objekte und kurzen leicht verständlichen Texte soll eine schwierige Zeit lebendig werden und vor allem für jedermann genießbar.
THE TALKING MACHINE
Die Anfänge der Tonaufzeichnungen
16.4.–14.7.2019
Die Objekte aus der Gigliotti-Sammlung stammen aus der Zeit von 1878 bis 1920 und geben Einblick in die Geschichte des Phonographen, des ersten Massenmediums, das Töne aufnehmen und wiedergeben konnte.
Dank der intensiven und anhaltenden wissenschaftlichen, technischen und auch ästhetischen Forschung vieler Pioniere erfüllte sich ein alter Menschheitstraum. Dadurch wurde die Kommunikation revolutioniert. Die in Zusammenarbeit mit ArcheoPhonica Sound & Media Research (Bozen), dem Phonogrammarchiv – Österreichische Akademie der Wissenschaften und der Sprachenmediathek Meran organisierte Ausstellung ging auch auf die ersten Tonaufnahmen in Meran und Umgebung zu Beginn des 20. Jahrhunderts ein.
ÓPLA 2.0
20 Jahre Kinder-Künstlerbücher
16.11.2017–12.8.2018
Seit 1997 sucht, sammelt und katalogisiert das Archiv ÓPLA, ein Sonderbestand der Stadtbibliothek Meran, Werke in Form von Büchern, die von KünstlerInnen für Kinder entworfen wurden.
Es sind wahre Kunstwerke, Ausdruck der uneingeschränkten Kreativität der KünstlerInnen. Meist schreiben und illustrieren sie dabei nämlich nicht nur eine Geschichte, sondern beteiligen sich auch an den anderen Anfertigungsschritten: von der Wahl des Materials, der Bindetechnik und des Buchformats, bis hin zur Gestaltung des Layouts. Das Archiv hat in diesen 20 Jahren über 500 Buchtitel von mehr als 150 KünstlerInnen zusammengetragen. Die im Rahmen der Ausstellung auf das ganze Museum verteilten und durch das Blau der Halterungen hervorgehobenen Bücher erlaubten es, die Sammlung des Palais Mamming Museums auf eine neue Weise zu betrachten, und umgekehrt gestatteten es die Objekte, mit denen die Bücher – zuweilen auf unerwartete Weise – dialogierten, den Bestand des Archivs aus einem bislang nicht gekannten Blickwinkel zu sehen.
…FÜHLE MICH SEHR ELASTISCH
Max Reger in Meran 1914
17.9.2017–6.1.2018
In der Max Reger, der von März bis April 1914 einen Erholungsurlaub im Sanatorium Martinsbrunn verbracht hat, gewidmeten Ausstellung wurden Briefe und Postkarten Regers aus Meran, Partituren der in Meran und in den letzten Lebensjahren entstandenen Kompositionen sowie Fotos und Plakate im Original gezeigt.
Auf den Textpaneelen wurden Regers Lebensstationen, die Kompositionstätigkeit in Meran, der Kurbetrieb im Sanatorium Martinsbrunn, die Briefe Regers an seine Frau Elsa und die Beziehung zu Ferruccio Busoni in Bild und Text thematisiert.
IMAGO
Paolo Quaresima
12.4.–15.10.2017
Nach dem Studium an der Kunstakademie und ersten Anfängen als Maler mit symbolischen Themen, ausgeführt im Stil der Divisionisten, hat sich der Meraner Paolo Quaresima (Jg. 1962) der Figur angenähert, bei der er sich auf die Einzigartigkeit des Individuums konzentriert hat und in der Umsetzung immer realistischer wurde.
Über Jahre hat er nichts anderes gemalt, wobei er die Personen in essentiellen, kahlen Räumen abbildete, um den Menschen radikal in den Mittelpunkt zu stellen. In dieser Zeit standen ihm Meranerinnen und Meraner Modell, die in Einzel- oder Gruppenporträts sich selbst, Arbeits- und Alltagssituationen wiedergeben. Dies ermöglicht der Ausstellung Imago, einen Ausschnitt des Meraner Stadtlebens vorzustellen. In den letzten Jahren konzentriert sich der Künstler auf Ansichten und Stillleben verschiedener Objekte des täglichen Bedarfs, die so inszeniert werden, dass sie zu kleinen Theatersequenzen anwachsen. Letztendlich verliert Quaresima jedoch nie den Menschen aus seinem Blickfeld.
HOW TO BECOME FRIDA
Frida Parmeggiani
17.9.–20.11.2016
Palais Mamming Museum, Kunst Meran und die Universität Mozarteum Salzburg widmeten Frida Parmeggiani ein eigenes Ausstellungsprojekt.
Die gebürtige Meranerin war zwischen 1978 und 2008 die gefragteste Kostümbildnerin Europas. Kunst Meran zeigte die Ausstellung Frida Parmeggiani – Kostümabstraktionen. Drei weitere Ausstellungssektionen wurden vom Palais Mamming Museum präsentiert: How to Become Frida vereinte Werke von Valentin Baumeister, Eric Droin, Amelie Klimmeck, Dejana Radosavljevic, Elisabeth Wegener und Anna Zadra aus dem Fachbereich Bühnen- und Kostümgestaltung, Film- und Ausstellungsarchitektur der Universität Mozarteum, geschaffen unter der Leitung von Prof. Henrik Ahr; Getting Close to Frida setzte sich aus fünf Dokumentarfilmen zusammen, die von Anna Brandstätter, Ruby Brockhausen, Miriam Hölzl, Charlina Lukas und Amelie Ottmann unter der Leitung von Prof. Alexander du Prel gedreht wurden; Working with Frida war eine fotografische Serie von Elisabeth Hölzl, die das künstlerische Schaffen Parmeggianis, den Entstehungsprozess der Kostüme sowie die einzelnen Entwicklungsphasen des Ausstellungsprojekts dokumentierte.